Egel = eklig?
Dieser Ansicht war ich, bevor ich die kleinen Tierchen mit großer Wirkung genauer kennenlernen durfte.
Blutegel gibt es schon seit über 450 Millionen Jahren.
"Ein Therapeut aus der Urzeit in der modernen Heilkunde." (Anke Henne)
Bei einer Blutegelbehandlung profitieren sowohl der Patient als auch der Therapeut. Der Patient (oder auch Wirt) dient dem Egel als Nahrungsquelle. Der Egel besitzt 2 Saugnäpfe mit denen er sich festsaugen kann. Am Kopfende befindet sich zudem das Y-förmige Maul mit insgesamt 3 Kiefern zu je 80 Zähnchen, mit denen der Egel die Haut ansägt. Er ernährt sich von dem Blut seines Wirts. Während der Nahrungsaufnahme gibt der Egel zwischen 30 und 100 unterschiedliche Substanzen durch seinen Speichel (die Saliva) ab.
Die Wirkstoffe der Saliva sind unter anderem:
Die tierischen Patienten tolerieren die Blutegelbehandlung sehr gut. Nicht selten schläft der Hund dabei ein, selbst Katzen verhalten sich während der Behandlung ruhig und gelassen.
Die Behandlung dauert zwischen 30 und 90 Minuten. Danach ist eine Bisswunde zu sehen, welche noch bis zu 24 Stunden nachbluten kann. Diese Blutung ist erwünscht, da sie so vor Sekundärinfektionen schützt und die positiven Effekte noch aufrecht erhält.
Bei folgenden Erkrankungen hat sich der Egel schon mehrfach bewährt:
Die Blutegelbehandlung bedarf guter Aufklärung (in einem Vorgespräch), gewissenhafte Durchführung (in unseren Praxisräumen oder bei Ihnen zuhause) und natürlich auch Nachsorge.
Zur Therapie erhalten Sie zudem ein Infoblatt.